Resident Evil: Retribution – Review

September 23, 2012 0 Von Sayuron

Heute war es endlich soweit: Ich konnte mir  ‚Resident Evil – Retribution‘ im Kino ansehen. Am Donnerstag ist der nunmehr fünfte Teil der Resident Evil-Saga in die deutschen Kinos gekommen und in fast monatelanger Vorplanung hab ich nach einem absolut nicht minutiös eingehaltenen Zeitplan Resident Evil 1- 4 nochmals auf DVD geguckt, um bestens vorbereitet zu sein.

Der 5. Teil schließt nahtlos an den 4. Teil an, jedoch ist es nicht zwingend notwendig die ersten vier Teile gesehen zu haben, da zu Anfang ausführlich die Verbreitung des Virus, den derzeitigen Zustand der Erde und der Menschheit, die Rolle der Umbrella Coorporation und die Rolle von Alice bei all dem Ganzen erklärt wird. „Ausführlich“ ist hier natürlich übertrieben, aber es wird ein grober Einstieg in die Story vermittelt.

Der erste Fehler passiert den Autoren meines Erachtens auch an dieser Stelle. Während Alice sich im 5. Teil als ehemalige Chefin der Security des Umbrella Komplexes „Hive“ in Racoon City vorstellt, war sie in Teil 1 noch eine mit Tarnidentität und Scheinehe ausgestattete Wachposition für den Außeneinstieg in den Hive. Scheinbar ist Alice in den 4 vorangegangenen Teilen in der Hierarchie nach oben geklettert.

[ACHTUNG: SPOILER-GEFAHR!]

Story:

Zwar MUSS man die erstem 4 Teile nicht gesehen haben, aber um ein vollwertiges Filmvergnügen erleben zu können, sollte man es gemacht haben. Es erscheinen in Teil 5 viele alte Gesichter und ich kann mir vorstellen, dass einige Zuschauer gewisse Szenen und Abläufe irritierend oder als mittelmäßig abtun könnten, weil sich gewisse Zusammenhänge nicht zwingend von alleine ergeben. Ansonsten muss man einfach festhalten, dass es in Resident Evil – Retribution NICHT um Story geht, sondern um Action… und ach erwähnte ich schon ACTION. Der Film war zugegeben kurz und kaum, dass man im Kino war, war man auch schon wieder draußen, aber man hatte kaum Zeit Popcorn zu essen, da eine Sache im Anschluss an die nächste passierte ohne Unterbrechung.

Neben der nicht im Vordergrund stehenden Story stellte sich (jmdm, der Teil 1-4 kennt), die Frage, warum Alice ohne zögern und groß Nachfragen oder i-einem Ausdruck von Zweifeln sich Wesker anschloss. Sicher, sie war in einem Komplex, den sie nicht kannte und sah sich (mit einem riesigen Arsenal an Waffen in greifbarer Nähe) einer schieren Übermacht an Zombies gegenüber, aber sie hat sich schon weitaus aussichtsloseren Situationen gestellt.

Auch ist der Tunnel, mit dem sie ihren Gefängnisraum zu Anfang verlässt ein anderer, als der, den sie keine 2 Minuten später wieder durch selbige Tür betritt… ZAUBEREI. Aber genug der inhaltlichen Fehler an dieser Stelle^^.

Animation und 3D:

Ich war heute mit meiner Schwester auf der Suche nach einem neuen Fernseher und dabei ließen wir uns beispielsweise den Unterschied von aktivem und passivem 3D erklären. Im Kino könnt ihr übrigens passives 3D erleben.

Bei Resident Evil 5 habt ihr dazu noch ein sich lohnendes 3D-Erlebnis. Ich bin normalerweise empfindlich was 3D angeht und bekomme leicht Kopfschmerzen. So war es beispielsweise beim letzten Underworld-Teil. Allerdings muss man zu diesem Film auch anmerken, dass er im Prinzip nur eine 3D-Szene bot und ansonsten einwandfrei ohne 3D-Brille geguckt werden konnte.

Bei Resident Evil Retribution verhält sich dies anders. Der Film ist durchweg in 3D und man hat einfach Spaß dabei. Was Animation und die 3D-Umsetzung angeht, ist der Film echt gelungen!

Action:

Wer Action möchte und deshalb sich „The Expandables“ anguckt, der begeht einen großen Fehler. Für das Großaufgebot an Action-Darsteller fallen die Kampfszenen schwach und viel zu kurz aus. Bei Resident Evil 5 dagegen gehen die Kämpfe länger und sind intensiver. Silvester Stallone kann sich für seinen nächsten Film ne Ecke davon abschneiden.

Über die Auswahl der Waffen kann man sich auch im 5. Teil nicht beschweren. Wer eine noch größere Auswahl haben möchte, der ist wohl oder übel gezwungen Borderlands zu spielen. Allerding hat Jill Valentine für einen kurzen Moment die Hoffnung erweckt, dass sie mit einem doppelseitigen Lichtschwert á la Darth Maul (Star Wars – Episode 1) kämpfen würde. Diese Hoffnung war jedoch vergebens und wäre auch um ehrlich zu sein TOO MUCH gewesen^^ .

 

Setting:

Größtenteils spielt Resident Evil 5 in einer unterirdischen (eigentlich sogar unter Wasser befindlichen) Umbrella-Anlage. In Kontakt mit der übrigen Welt, wie in „Extinction“ oder „After Life“ kommt der Zuschauer eigentlich nicht. Jedoch ist es nicht wie in Teil 1 so, dass Alice versucht sich in einem unterirdischen Komplex zurecht zu finden und zu überleben, sondern vielmehr so, dass sich Alice durch Tokio, New York und eine Vorstand zu einem unterirdischen U-Boot-Hafen durchkämpfen muss. Natürlich muss ihr dort auch der Endgegner aus Teil 4 in doppelter Ausführung und einer noch größeren Version des Endgegners aus Teil 1 begegnen. Von den Bösen abgesehen, trifft sie auch auf ein kleines geklontes Mädchen und eine Leiche ihrer selbst und muss feststellen, dass man immer noch mit ihren Klonen experimentiert und das Mädchen wohl die Tochter eines ihrer Klone ist.

Die unterirdische Anlage dient hauptsächlich Demonstrationszwecken, weshalb sich diese Großstädte in dieser Anlange nachgebaut wiederfinden.

Schauspieler

In Teil 5 begegnen uns allerhand alte Gesichter. So begegnet uns beispielsweise James ‚One‘ Shade (Teil 1), Rain Ocampo (Teil 1), Carlos Olivera (Teil 2 und 3), Jill Valentine (Teil 2), Luther West (Teil 4), der Endgegner aus Teil 4 (Scarecrow-Verschnitt) und der Endgegner aus Teil 1 (erinnert mich verdammt an Sammael aus Hellboy – zumal es bei Hellboy eine Szene gibt die annähernd identisch mit einer Szene aus Teil 1 ist).

Bei Retribution muss man positiv anmerken, dass Michelle Rodriguez endlich ne ordentliche Synchronstimme hat und nicht mehr die Kratzbürste von Mannsweib aus dem ersten Teil.

Jill Valentine war in Teil 2 noch ein hotter Lara Croft-Verschnitt, der im 5. Teil jedoch dank blonden Haaren und lila Superheldenkostüm kaum wieder zu erkennen ist.

Eindeutig gefehlt haben Clair und Chris Redfield, zumal sie in Teil 3 und 4 eine äußerst große Rolle gespielt haben.

Vergleich andere Filme

Wie schon angesprochen gibt es auch einige Szenen, die im nachgebauten Moskau spielen. Anstatt normaler Zombies oder vereinzelter Super-Gegner kamen die Macher der Resident Evil-Filme nun auf die Idee Rote Armee-Zombies, die in der Lage sind mit Gewehren, Motorrdern, Autos, Maschinenpistolen, Basukas und Kettensägen umzugehen. Mich persönlich hat das ein bisschen an den Trailer zu „Dead Snow“ erinnert. Mich hat das nicht wirklich von Hocker gehauen oder begeistert, aber im Endeffekt ist dieses Novum Geschmackssache.

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=BSfbfdfAC3A&feature=player_detailpage]

Teil 6

Wer hätte es auch anders erwartet – natürlich gibt es noch einen sechsten Teil von Resident Evil. Für diejenigen unter euch, die noch keinen Teil der „Serie in Spielfilmlänge“, wie ich sie so gerne nenne, gesehen hat, habe ich vor einer ganzen Weile schonmal alle Trailer in einem Post zusammengefasst gehabt:

http://www.mitteilungsdrang.de/?p=298

Kommen wir aber wieder zum Ende von Teil 5 und damit zum 6. und vermutlich letzten Teil von Resident Evil. Kyrillion von Kyrillionsblog (mit dem ich im Kino war), hat zwei passende Vergleiche gefunden, die ich euch hier einmal bildlich vorführen möchte. Zu allererst seht ihr das Ende von Teil 5, danach eine Zerg-Invasion bei Starcraft und danach die Belagerung von Helms Klamm aus Herr der Ringe. Wie es zu solch einem Ende in Teil 5 kommen kann und wie es in Teil 6 wohl weitergeht, das überlasse ich euch indem ihr euch den Film selbst anguckt!

Fazit

Und damit sind wir bei meinem Fazit angekommen. Ich habe 11,50 EUR gezahlt, von der überteuerten Fanta und der selbstmitgebrachten 3D-Brille abgesehen. Ich finde ich habe ein ordentliches 3D-Erlebnis geboten bekommen, das kurzweilig und actionreich Lust auf einen sechsten Teil gemacht hat. Am Besten drückt es eigentlich das folgende .gif aus. Natürlich darf man aber nicht zu viel Story erwarten, aber dafür einen großen Resident Evil-SmashUp. Also mir hats gefallen und ich werde mir den Film alsbald auf DVD kaufen!

Die IMDB-Bewertung von 6,1 ist sicherlilch auf die flache bis nicht existente Story zurückzuführen, aber ich empfinde den 5. Teil als gelungen und einen der besten Vertreter der bisherigen Resident Evil-Reihe und aus diesem Grund vergebe ich eine 7,6 mit einem Streben nach oben.

Hier für euch nochmal der Trailer:

Wer von euch jetzt Lust auf Zombies bekommen hat, kann ja mal in „The Walking Dead“ hineingucken. Hier gehts zu meiner Reviewhttp://www.mitteilungsdrang.de/?p=93